Sonntag, 17. Juni 2007
Prolog - Tränen der Finsternis
darbuit, 15:38h
Sanft stieg Nebel aus der Finsternis des Bodens hervor und kroch über die Wiesen und Felder rings um Silberbach und ließ alles verschwommen und irreal erscheinen. Es lag eine gespenstische Stille über der kleinen Siedlung am Rande des Silbersees, aus dem grüne Dämpfe wie in einem Sumpf aufstiegen. Leise trieben die Kuhhirten ihre Anvertrauten über die saftigen Weiden und blickten sich dabei immer wieder nervös um. Diese unheimliche Stille verriet schlimmes. Die Straßen lagen leer und verwaist dar, nur eine nachtschwarze Katze tigerte unruhig durch die Gassen.
In einem kleinen Gehöft westlich der Stadt an der Straße gen Porto Vallum kuschelten sich zwei Liebende in ihr behagliches Bett. Sandreel, die Waldelfin, lag in den starken Armen ihres Liebsten, dem Dunkelelfen Dandruil. Sie seufzte. „Wann hatte dieses Versteckspiel endlich ein Ende?“, dachte sie bei sich. Niemand im Dorf hatte eine Ahnung, dass Dandruil einer der verpönten Dunkelelfen war. Sie hätten ihn wie einen Aussätzigen aus dem Dorf gejagt. Wieder seufzte sie leise und strich sich sanft über ihren Bauch. Doch plötzlich schreckte sie auf. Sie hatte ein leises Knarren im Wind vernommen, was eigentlich nicht ungewöhnlich war, da die Wände der Hütte von Löchern nur so wimmelten, aber irgendwie ahnte sie, dass diesmal etwas anderes schuld war. Unbehaglich zog sie die raue Schafsdecke höher und weckte Dandruil.
„Schatz. Schatz, wach auf. Ich habe etwas gehört. Kannst du bitte eben nachgucken, was dort war? Ich weiß nicht, ich habe irgendwie kein gutes Gefühl.“ Verschlafen grunzte Dandruil, stieg aus dem Bett und warf sich einen braunen Fellumhang über. Er stolperte in der Finsternis zur Tür, stieß sie auf und ging ein paar Schritte in die Finsternis. Auch ihm kroch ein Schaudern über die Haut und er wünschte sich nur noch wieder in sein warmes, molliges Bett. „Mausi, ich sehe hier nichts verdäch…“ Ein lautes Klirren von splitterndem Glas unterbrach ihn. Er drehte sich auf den Hacken um und rannte ins Haus zurück.
Die rötlich-braune Fensterscheibe war eingeschlagen und eine gebückte Gestalt in schwarzer Kutte stand über Sandreel gebeugt, die wie am Spieß schrie. „Was willst du von uns? Lass sie in Frieden! Verschwinde von hier!“ Aufgebracht stürzte Dandruil sich auf die maskierte Gestalt. Doch diese schleuderte zwei rote Feuerkugeln aus ihren Handflächen, die Dandruil an der Schläfe trafen und dessen Haut verbrannte. Bewusstlos sackte er sofort zu Boden.
„Was willst du von mir?“ Ängstlich wandte sich Sandreel im Bett, während der Maskierte näher kam. „Das wirst du bald erfahren. Du wirst verstehen.“ Mit verdächtig hoher Stimme sprach der Unbekannte bevor er ein grünes Pulver in Sandreels Gesicht blies, die darauf hin ohnmächtig im Bett zusammenbrach. Der Schwarze hub sie behutsam aus dem Bett, trug sie nach draußen und gurtete sie auf dem einen Pferd fest was vor dem Haus nervös mit den Hufen im Dreck gescharrt hatte. Mit geübter Bewegung sprang er dann auf das andere, einen schwarzen Rappen, und flüsterte diesem ins Ohr: „Auf, auf! Die Zeit ist reif!“
In schnellem Galopp preschten die zwei Pferde voran und zerteilten den Nebel, der sich jedoch rasch wieder über alles legte. Nach wenigen Sekunden zeugten nur noch die in der Luft vor sich her wabernden Atemwolken von dem vorgefallenen.
Im Morgengrauen setzte kühler, reinigender Regen ein, der so sanft und gräulich fiel, sodass es aussah, als ob der Himmel weinen würde.
In einem kleinen Gehöft westlich der Stadt an der Straße gen Porto Vallum kuschelten sich zwei Liebende in ihr behagliches Bett. Sandreel, die Waldelfin, lag in den starken Armen ihres Liebsten, dem Dunkelelfen Dandruil. Sie seufzte. „Wann hatte dieses Versteckspiel endlich ein Ende?“, dachte sie bei sich. Niemand im Dorf hatte eine Ahnung, dass Dandruil einer der verpönten Dunkelelfen war. Sie hätten ihn wie einen Aussätzigen aus dem Dorf gejagt. Wieder seufzte sie leise und strich sich sanft über ihren Bauch. Doch plötzlich schreckte sie auf. Sie hatte ein leises Knarren im Wind vernommen, was eigentlich nicht ungewöhnlich war, da die Wände der Hütte von Löchern nur so wimmelten, aber irgendwie ahnte sie, dass diesmal etwas anderes schuld war. Unbehaglich zog sie die raue Schafsdecke höher und weckte Dandruil.
„Schatz. Schatz, wach auf. Ich habe etwas gehört. Kannst du bitte eben nachgucken, was dort war? Ich weiß nicht, ich habe irgendwie kein gutes Gefühl.“ Verschlafen grunzte Dandruil, stieg aus dem Bett und warf sich einen braunen Fellumhang über. Er stolperte in der Finsternis zur Tür, stieß sie auf und ging ein paar Schritte in die Finsternis. Auch ihm kroch ein Schaudern über die Haut und er wünschte sich nur noch wieder in sein warmes, molliges Bett. „Mausi, ich sehe hier nichts verdäch…“ Ein lautes Klirren von splitterndem Glas unterbrach ihn. Er drehte sich auf den Hacken um und rannte ins Haus zurück.
Die rötlich-braune Fensterscheibe war eingeschlagen und eine gebückte Gestalt in schwarzer Kutte stand über Sandreel gebeugt, die wie am Spieß schrie. „Was willst du von uns? Lass sie in Frieden! Verschwinde von hier!“ Aufgebracht stürzte Dandruil sich auf die maskierte Gestalt. Doch diese schleuderte zwei rote Feuerkugeln aus ihren Handflächen, die Dandruil an der Schläfe trafen und dessen Haut verbrannte. Bewusstlos sackte er sofort zu Boden.
„Was willst du von mir?“ Ängstlich wandte sich Sandreel im Bett, während der Maskierte näher kam. „Das wirst du bald erfahren. Du wirst verstehen.“ Mit verdächtig hoher Stimme sprach der Unbekannte bevor er ein grünes Pulver in Sandreels Gesicht blies, die darauf hin ohnmächtig im Bett zusammenbrach. Der Schwarze hub sie behutsam aus dem Bett, trug sie nach draußen und gurtete sie auf dem einen Pferd fest was vor dem Haus nervös mit den Hufen im Dreck gescharrt hatte. Mit geübter Bewegung sprang er dann auf das andere, einen schwarzen Rappen, und flüsterte diesem ins Ohr: „Auf, auf! Die Zeit ist reif!“
In schnellem Galopp preschten die zwei Pferde voran und zerteilten den Nebel, der sich jedoch rasch wieder über alles legte. Nach wenigen Sekunden zeugten nur noch die in der Luft vor sich her wabernden Atemwolken von dem vorgefallenen.
Im Morgengrauen setzte kühler, reinigender Regen ein, der so sanft und gräulich fiel, sodass es aussah, als ob der Himmel weinen würde.
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